Wie die Aargauer Landeskirche in einer Medienmitteilung vom Freitag, 27. Oktober, schreibt, wird der langjährige Kirchenratspräsident und ehemalige RKZ-Präsident Luc Humbel die Römisch-Katholische Landeskirche Aargau per Ende 2024 verlassen. An der Kirchenratssitzung vom 25. Oktober 2023 kündigte Luc Humbel seinen Rücktritt als Kirchenratspräsident der Römisch-Katholischen Landeskirche Aargau per Ende 2024 an und stellt sein Amt ab August 2024 zur Verfügung.
Luc Humbel wurde 2010 als Kirchenratspräsident gewählt. Von 2016 bis 2019 war er zudem Präsident der RKZ, der Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Landeskirche im Aargau stark weiter. So war Luc Humbel massgeblich für die Einführung der Kirchlich-Regionalen Sozialdienste als Angebot der Caritas zuständig. Ebenso wurden unter seiner Mitwirkung die ökumenisch verantwortete Spitalseelsorge sowie die erste Aargauer Notschlafstelle geschaffen. Die Landeskirchlichen Fachstellen zogen an der Feerstrasse in Aarau gemeinsam unter ein Dach. Er sorgte dafür, dass die «Lange Nacht der Kirchen» nach österreichischem Vorbild zuerst im Aargau und dann im Zweijahresrhythmus in immer mehr Kantonen der Schweiz durchgeführt wurde. Auch das Projekt «Zukunft Vielfalt», das die Integration der anderssprachigen Missionen in die Standortkirchgemeinden vorsieht, trieb er aktiv voran.
Luc Humbel habe mit seiner konsequenten Haltung bezüglich transparenter Aufarbeitung des Missbrauchs in der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz überzeugt, schreibt die Landeskirche. Er setzte sich stets für Reformen im Bistum und der Kirche ein. «Es war eine bereichernde und herausfordernde Aufgabe. Ich habe die Ungeduld nie verloren und freue mich darüber, dass wir zugunsten der Menschen im Aargau, insbesondere derjenigen am Rand der Gesellschaft, gute Dienstleistungen erarbeiten und etablieren konnten», äussert sich Luc Humbel zu seiner bisherigen Amtszeit. «Ich mache Platz für neue Kräfte und Ideen und freue mich auf das verbleibende Jahr.»
Eine Findungskommission wird geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für das Kirchenratspräsidium prüfen, und der Kirchenrat wird der Synode gestützt darauf eine Wahlempfehlung vorlegen.
Rücktritt per Ende 2024
Von Marie-Christine Andres Schürch
HORIZONTE Aargau
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